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Bei einem sogenannten Euribor-Darlehen sind die vom Kreditnehmer zu zahlenden Zinsen nicht festgelegt, sondern werden alle drei Monate angepasst. Maßstab für Anpassungen ist dabei der Euribor-Leitzins, der ein Indikator für das derzeitige Marktzinsniveau ist. Sinkt der Euribor, muss der Kreditnehmer weniger Zinsen an die Bank bezahlen. Steigt der Euribor hingegen, verteuert sich das Darlehen.
Ein Euribor-Darlehen ist eine Art Annuitätendarlehen ohne klassisch lange Zinsbindung.
Der Zinssatz des variablen Darlehens schwankt in Anlehnung an den Euribor-Referenzzinssatzes.
Als Referenzwert dient bei Privatgeschäften der Drei-Monats-Euribor.
Für private Kreditnehmer kann ein Euribor-Darlehen bei Zwischenfinanzierungen attraktiv sein.
Im Rahmen einer Baufinanzierung sollte aus Gründen der Planungssicherheit nur ein kleiner Baustein variable Darlehen enthalten.
Ein Euribor-Darlehen orientiert sich direkt am Euribor – der __Eur__opean __I__nter __B__ank __O__ffered __R__ate. Dies ist ein Referenzzinssatz, der durch Geschäfte der Banken untereinander entsteht. Er orientiert sich wiederum an der Europäischen Zentralbank (EZB), entwickelt sich aber nicht analog zu deren Leitzins.
Berechnungsgrundlage für den Euribor sind die Zinssätze, die Banken einer anderen Bank für kurzfristige Einlagen zahlen. Legt Bank A bei Bank B Geld an, kann Bank B sie diese Finanzmittel ihren eigenen Kreditnehmern zur Verfügung stellen. Die Zinssätze dieser Kredite liegen für den Verbraucher dann ein bis zwei Punkte über dem aktuellen Euribor. Im Vergleich zu den Zinssätzen bei Langzeit-Darlehen ist das für Kreditnehmer gelegentlich ein sehr günstiges Geschäft. Bei Euribor-Darlehen ändert sich während der Laufzeit der Zinssatz, der für das geliehene Geld zu zahlen ist. Viele Banken bieten ihren Kunden Kredite auf Basis des Drei-Monats-Euribor an. Entsprechend variiert der Zinssatz alle drei Monate.
Euribor-Darlehen sind mit einer drei- bis sechsmonatigen Frist kündbar. So lässt sich auf eine enorme Zinssteigerung relativ gut reagieren. Darlehensnehmer können dann im Rahmen einer Umschuldung auf ein Festzinsdarlehen umsteigen.
Die Berechnung des tagesaktuellen Euribor erfolgt um 11:00 Uhr MEZ eines jeden Bankarbeitstages. Ein Panel aus ausgewählten europäischen Banken übermittelt jeweils den aktuellen Zinssatz, zu dem sie Geldgeschäfte mit anderen Banken abschließen. Die Anzahl der Banken, deren Werte in die Berechnung einfließen, variiert. Derzeit gehören die Deutsche Bank, die Crédit Argicole s.a. und auch die Banco Santander dazu.
Aus den gemeldeten Werten ermittelt das European Money Markets Institute (EMMI) den Zinssatz Euribor. Dazu streicht es die höchsten und niedrigsten 15 Prozent aller Zinssätze und ermittelt aus den verbleibenden Zahlen den Durchschnittswert. Im Wesentlichen bestimmt der Leitzins der EZB die Schwankungen des Euribor mit. In Krisenzeiten gab es hier aber schon starke Abweichungen.
Info: Der Euribor ist nicht zu verwechseln mit dem Basiszinssatz in Deutschland. Diesen legt die Deutsche Bundesbank jährlich zum 01.01. und 01.07. neu fest. Er richtet sich nach den Vorgaben der EZB und wird zur Bewertung von Kapitaldienstleistungen herangezogen.
Die unterschiedlichen Euribor-Werte sind Basis für diverse Finanzgeschäfte. Bei Immobilienfinanzierungen ist meist der Drei-Monats-Euribor die maßgebliche Größe.
Euribor | Prozent |
---|---|
1 Woche | -0,380 |
1 Monat | -0,367 |
3 Monate | -0,310 |
6 Monate | -0,230 |
12 Monate | -0,112 |
Verschiedene Euribor-Werte vom 04.04.2019
Wie sich der Verlauf eines Euribor-Darlehens konkret gestalten kann, zeigt die folgende vereinfachte Übersicht.
Kreditaufnahme zum 01.01.2018, Kreditsumme 250.000 Euro, Zinsen 1,5 Prozent über Euribor
Stichtag Zinssatz | Euribor Kreditzinssatz | Kreditzins 1,5 Prozent über Euribor | Kosten pro 10.000 Euro Kredit |
---|---|---|---|
01.01.2018 | -0,379 Prozent | 1,121 Prozent | 112,10 Euro |
01.04.2018 | -0,379 Prozent | 1,121 Prozent | 112,10 Euro |
01.07.2018 | -0,380 Prozent | 1,12 Prozent | 112,00 Euro |
01.09.2018 | -0,377 Prozent | 1,123 Prozent | 112,30 Euro |
Das obige Beispiel orientiert sich an den realen Euribor-Werten im Jahr 2018. Pro 10.000 Euro Kredit zahlten Kreditnehmer jährlich zwischen 112,10 Euro und 112,30 Euro an Zinsen. Kreditnehmer mussten also nur minimale Schwankungen in Kauf nehmen. Hochgerechnet auf eine Schuld von 250.000 Euro belaufen sich die Zinsen auf rund 2.800 Euro, wobei dieser Wert aus Vereinfachungsgründen die monatliche Rückzahlungsrate nicht berücksichtigt.
Hätten Kreditnehmer statt des variablen Zinssatzes einen festen Zinssatz von 1,35 Prozent über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen, lägen die Kosten pro 10.000 Euro Darlehen bei 135 Euro im Jahr. Das wären bei 250.000 Euro 3.375 Euro jährlich.
Vergleich:
Kosten pro 10.000 Euro bei variablem Zinssatz | Kosten pro 10.000 Euro bei festem Zinssatz 1,35 Prozent |
---|---|
2.800 Euro | 3.375 Euro |
Die Zinsdifferenz liegt bei unserem vereinfachten Beispiel bei 575 Euro im Jahr bei einer Schuld von 250.000 Euro. Hätte sich der 3-Monats-Euribor anders entwickelt, wäre zum Beispiel auf 0,5 Prozent gestiegen, dann hätten Kreditnehmer bei einem vereinbarten Aufschlag von 1,5 Prozent insgesamt 2 Prozent Zinsen auf ihre jeweilige Restschuld bezahlen müssen. Bei 10.000 Euro beläuft sich der Zinsbetrag auf 200 Euro, hochgerechnet auf 250.000 Euro Schulden liegen die Zinsen bei 5.000 Euro im Jahr und übersteigen die Zinskosten bei dem Festzins von 1,35 Prozent (=3.375 Euro) um 1.625 Euro im Jahr.
Attraktiv macht das Euribor-Darlehen, neben des günstigen Zinssatzes, dass im Falle einer vorzeitigen Ablösung keine Strafgebühren fällig sind. Bei Darlehen, die über zehn Jahre Zinsbindung haben, verlangen Banken eine Vorfälligkeitsentschädigung, wenn Kreditnehmer die Restschuld vorzeitig tilgen.
Bei flexiblen Darlehen in Zusammenhang mit dem Euribor ist es jederzeit möglich, Tilgungen zu leisten — ohne Vorfälligkeitsentschädigung. Ratsam ist es deshalb immer, eingesparte Zinsen sofort ins Darlehen zu investieren. Dadurch zahlen Verbraucher ihren Kredit schneller ab.
In den Angeboten von Banken ist oft von Flex-Darlehen oder CAP-Darlehen die Rede. Beide Kredite orientieren sich am Euribor als Referenzzinssatz. Sie unterscheiden sich in der Gestaltung:
Flex-Darlehen: Die klassisch variablen Darlehen nennen sich meist Flex-Darlehen. Sie zeichnen sich durch die flexible Umwandlung in ein Festzinsdarlehen aus, sobald die nächste Zinsanpassung ansteht. Kreditnehmer können jederzeit sondertilgen, ohne eine Entschädigung zahlen zu müssen.
CAP-Darlehen: Bei Cap-Darlehen ist der Zinssatz ebenfalls variabel nach dem Euribor, allerdings geben Kreditnehmer ihm bei Vertragsabschluss eine obere Grenze. Diese kann beispielsweise bei drei Prozent liegen. Banken verlangten für den CAP in der Regel Gebühren, die der Bundesgerichtshof 2018 jedoch für unzulässig erklärte. Allerdings kann es sein, dass die Bank aufgrund der Zinsgrenze von vorne herein ein Angebot mit höherem Zinsaufschlag macht.
Libor-Darlehen: Der Libor (London Interbank Offered Rate) ist ähnlich wie der Euribor ein Referenzzinssatz. Er ermittelt sich aus den unterschiedlichen Währungen Euro, Schweizer Franken, US-Dollar, Britisches Pfund und Yen. In Deutschland ist seine Bedeutung geringer als die des Euribor.
Info: Es gibt noch einen weiteren Referenzzinssatz, auf den sich speziell Tagesgelder bei Geschäften zwischen Banken beziehen. Der EONIA (Euro OverNight Index Average) spielt eher eine Rolle bei Kapitalanlagen wie Tagesanleihen.
Auf lange Sicht zahlten Kreditnehmer mit variablen Darlehen in den vergangenen Jahren wie im Beispiel vorgestellt weniger Zinsen als Festzinskunden. Allerdings ist die risikobehaftete Variante nur etwas für vergleichsweise mutige Kunden, die auch ein Zinshoch finanziell gut ausgleichen könnten. Zudem ist es in Zeiten historisch niedriger Zinsen attraktiver, eine möglichst lange Zinsbindung zu vereinbaren.
Als untergeordneter Baustein bei einer Eigenheimfinanzierung kann ein Euribor-Darlehen interessant sein. Generell bietet es sich vor allem für kurzfristige Zwischenfinanzierungen im Rahmen einer Umschuldung an. Wer sich einen Überblick über die aktuellen Angebote verschaffen will, erhält auf FINANZCHECK.de professionelle Beratung. Hier können Interessenten Festzins-Finanzierungsmodelle kostenlos miteinander vergleichen.
Finanzcheck bietet viele unterschiedliche Arten von Krediten an. Ob für ein Auto, eine Umschuldung oder Ihr Gewerbe – hier gibt es günstige Kredite für jeden Verwendungszweck. Darüber hinaus ist unser Kreditangebot auf verschiedene Personengruppen ausgerichtet. Ob Angestellte, Rentner oder Azubis – nutzen Sie unseren Kreditvergleich, um den passenden Kredit zu finden.
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Patrick Reuter, Diplompolitologe für internationale Beziehungen, hat seit über 20 Jahren Erfahrungen und Expertise in der Banken- und Versicherungswirtschaft. Bereits vor seiner Anstellung bei Finanzcheck.de war Patrick Reuter Experte für Beitrags- und Leistungsrecht von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Seit 2012 ist Patrick Reuter das Herzstück von Finanzcheck.de wenn es um das Wissen auf dem deutschen Kreditmarkt und die bestmögliche Beratung für unsere Kunden geht.