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Kontokorrentkredit

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Kontokorrentkredit

Ein Kontokorrentkredit ist zur kurzfristigen Überbrückung finanzieller Engpässe konzipiert. Einmal gewährt, können Kreditnehmer flexibel auf diese Kreditlinie zurückgreifen. Die bekannteste Art des Kontokorrentkredits ist der Dispokredit, den viele Banken standardmäßig zum Girokonto einräumen. Aber auch Unternehmen und Selbstständige können den Kontokorrentkredit beantragen.

Das Wichtigste in Kürze

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  • Der Kontokorrentkredit ist eine flexibel nutzbare Kreditlinie.

  • Ohne (erneute) Beantragung können Kreditnehmer eine beliebige Kreditsumme bis zu einer vorher festgelegten Maximalhöhe abrufen.

  • In der Regel wird der Begriff „Kontokorrentkredit“ in Zusammenhang mit Geschäftskonten verwendet.

  • Für dieses hohe Maß an Flexibilität zahlen Kreditnehmer meist hohe Zinsen von 5,0 bis 15,0 Prozent p. a.

  • Aufgrund der hohen Kosten sollte der Kontokorrentkredit nur zur kurzfristigen Überbrückung von Engpässen genutzt werden.

Kontokorrentkredit: Definition

Ein Kontokorrentkredit ist ein Darlehen, das Kreditnehmer nach einmaliger Beantragung flexibel abrufen können. Allerdings wird der Begriff „Kontokorrentkredit“ meist im Zusammenhang mit Geschäftskonten verwendet, er ist also unter dieser Bezeichnung nur selten für private Kreditnehmer verfügbar.

Die grundsätzlichen Eigenschaften sind allerdings bei beiden Varianten gleich:

  • Darlehen mit vergleichsweise geringer Kredithöhe

  • Flexibles Abrufen durch den Kreditnehmer nach einmaliger Beantragung

  • Relativ hohe Kreditzinsen

  • Keine festen Rückzahlungsmodalitäten

  • Geeignet für die kurzfristige Überbrückung finanzieller Engpässe

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Hinweis: Wie schon erwähnt ist der Kontokorrentkredit auch für Unternehmer und Selbstständige geeignet. Sollten Sie in Ihr Unternehmen investieren wollen, bzw. neue Maschinen kaufen, gibt es noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Vergleichen Sie hier verschiedene Kredit miteinander, speziell für Unternehmer und Gewerbetreibende.

Wie funktioniert der Kontokorrentkredit?

Beim Kontokorrentkredit erhält der Kontoinhaber von dem kontoführenden Kreditinstitut die Erlaubnis, sein Konto bis zu einem gewissen Betrag zu überziehen. Das bedeutet, dass ein negatives Guthaben – sprich: ein Minus – auf dem Konto entsteht.

Der Wert, bis zu dem ein Konto überzogen werden darf, richtet sich in erster Linie nach der Höhe der regelmäßigen Geldeingänge. Banken gewähren einer Privatperson zum Beispiel einen Kontokorrentkredit, der das Zwei- bis Dreifache des regelmäßigen Gehaltseingangs beträgt.

Beispiel: Herr Meier verdient jeden Monat 2.400 Euro netto. Seine Bank gewährt ihm das Dreifache diesen Betrags zur Überziehung, also insgesamt 7.200 Euro. Bis zu diesem Betrag darf der Herr Meier das Konto jederzeit überziehen.

Unterschied beim Kontokorrentkredit zwischen Privatpersonen und Unternehmen

Der Begriff Kontokorrentkredit fällt in der Regel in Verbindung mit Geschäftskonten. Die Kreditlinie, die einer Privatperson auf dem Girokonto eingeräumt wird, wird als Dispositionskredit bezeichnet (kurz Dispo genannt). Wie bereits angedeutet, ähneln der Dispo und der Kontokorrentkredit einander. In beiden Fällen werden Überziehungsmöglichkeiten für ein Girokonto vereinbart.

Der wesentliche Unterschied zwischen dem Dispositionskredit für Privatpersonen und dem Kontokorrentkredit für Unternehmen ist im Prinzip der Verwendungszweck. Der Dispokredit, der bei regelmäßigem Gehaltseingang oft ohne weitere Prüfung gewährt wird, dient zur Überbrückung finanzieller Engpässe bis zum nächsten Gehaltseingang.

Der Kontokorrentkredit hingegen ist dazu gedacht, wichtige Verbindlichkeiten, wie zum Beispiel Löhne und Gehälter von Mitarbeitern, zu bedienen, bevor die erwartbaren Zahlungen vom Kunden auf dem Geschäftskonto eingegangen sind. Bevor ein Unternehmen einen Kontokorrentkredit für das Firmenkonto erhält, steht in der Regel eine umfassende Kreditprüfung an. Unternehmen können dazu angehalten werden, Sicherheiten für den Kontokorrentkredit bereitzustellen. Es handelt sich also um eine betriebswirtschaftliche Kreditlinie, um den laufenden Geschäftsbetrieb finanziell zu stabilisieren.

Es gibt weitere Gründe, warum ein Kontokorrentkredit für Firmen/Einzelunternehmer sinnvoll ist: Bietet ein Lieferant zum Beispiel auf eine hohe Rechnung eine lukratives Skontierung an, so rechnet es sich oft, den Kontokorrentkredit zu beanspruchen, weil der nutzbare Skontobetrag der Rechnung höher ist, als die Kosten für die kurzfristige Überziehung.

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Hinweis: Banken bezeichnen den Kontokorrentkredit auch als laufenden Betriebskredit oder haben andere individuelle Begriffe dafür kreiert: flexibler Geschäftskredit, KMU-Monats-Kredit, Saisonkredit, Zwischenkredit, Überziehungslinie und andere Wortschöpfungen finden sich in den Angebotsportfolios der Banken.

Wer bekommt einen Kontokorrentkredit?

Privatpersonen mit einem regelmäßigen Gehaltseingang erhalten den Kontokorrentkredit (= Dispo) in der Regel ohne, dass weitere Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Selbst Studenten ohne Einkommen räumen Banken oft einen Dispo von wenigen hundert Euro ein. Unternehmen, die den Kreditprüfungen der Bank standhalten, erhalten ebenfalls Zugriff auf einen Kontokorrentkredit.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kontokorrentkredit und einem Darlehen?

Es gibt mehrere Unterschiede zwischen einem Kontokorrentkredit und einem Darlehen. Die wichtigsten Merkmale fasst die folgende Tabelle zusammen:

KontokorrentkreditDarlehen
  • wird einmal eingeräumt, steht dauerhaft zur Verfügung
  • wird einmal gewährt und ausgezahlt
  • Revolvierender Kredit: Kann mehrfach in wechselnder Höhe bis zur maximalen Kreditlinie beansprucht werden
  • nicht revolvierend
  • hoher Zinssatz, oft zweistellig
  • vergleichweise niedriger Zinssatz
  • Zinssatz unabhängig von Bonität
  • Bonität spielt eine Rolle bei Zinssatz
  • Überziehungszins gilt pauschal für alle Kunden
  • Zinssatz wird individuell vereinbart
  • kann sofort genutzt werden
  • längerfristige Vorbereitung bis zur Auszahlung üblich

Der größte Nachteil eines Kontokorrentkredits im Vergleich zu einem Darlehen ist der wesentlich höhere Zinssatz. Ein Kontokorrentkredit gehört zu den teuersten Krediten überhaupt, die Verbraucher aufnehmen können. Es ist immer günstiger, ein Darlehen mit fester Kreditlaufzeit und festen Rückzahlungsvereinbarungen aufzunehmen, als permanent den Kontokorrentkredit zu beanspruchen – zumindest bei geplanten Investitionen. Der Kontokorrentkredit sollte ausschließlich dazu dienen, finanzielle Engpässe für wenige Tage oder maximal einige Wochen zu überbrücken.

Was ist der Unterschied zwischen Kontokorrentkredit und Überziehungskredit?

In der Alltagssprache unterscheiden die wenigsten Privatleute zwischen einem Kontokorrentkredit, also dem Dispositionskredit, und einem Überziehungskredit. Rechtlich gesehen sind sie jedoch zwei unterschiedliche Dinge, was auch auf die Zinsbelastung zurückfällt.

Während der Dispokredit von der Bank genehmigt ist und Kontobelastung auch bei fehlendem Guthaben zulässt, muss eine Kontoüberziehung nicht zwingend geduldet werden. Banken können zum Beispiel Lastschriften zurücknehmen oder Überweisungsaufträge oder Kartenzahlungen unterbinden. Wenn Banken die Überziehung zulassen, fällt dafür häufig ein höherer Zinssatz an.

Wie hoch fallen die Kontokorrentzinsen aus?

Die Zinsen für den Kontokorrentkredit liegen abhängig von der Bank bei etwa 6,0 bis 12,0 Prozent. Zum Vergleich: Für herkömmliche Ratenkredite zahlen Kreditnehmer meist deutlich unter 5,0 Prozent an Zinsen.

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Hinweis: Die Zinsen für ein Kontokorrentkonto fallen natürlich nur dann an, wenn ein Geldbetrag über das vorhandeneGirokonto-Guthaben hinaus beansprucht wird. Das Kreditinstitut berechnet die Kosten auf den Tag genau.

Warum ist der Kontokorrentzinssatz so hoch?

Für den Kunden ist die Beanspruchung eines Kontokorrentkredits sehr komfortabel. Oft prüfen Banken bei Privatpersonen keine Unterlagen, manche gewähren den Kontokorrentkredit praktisch automatisch, nachdem mindestens drei Monate hintereinander ein Gehaltseingang zu verzeichnen ist.

Geht es um ein Geschäftskonto, geht der Gewährung des Kontokorrentkredits zwar die Prüfung der finanziellen Rahmendaten und der Bonität voraus, doch von der Flexibilität eines Kontokorrentkredits profitieren auch Unternehmen. Sie können den revolvierenden Kredit so flexibel beanspruchen, wie sie ihn brauchen. Beim Kontokorrentkredit sind keine festen Rückzahlungsraten vereinbart, die Tilgung erfolgt zeitliche flexibel, indem Geldeingänge mit dem gewährten Kontokorrentkredit verrechnet werden.

Das Kreditinstitut muss dafür sorgen, dass immer genügend Geld vorhanden ist, damit Kunden die zugesagte Kreditlinie ausschöpfen können. Das bedeutet im Prinzip, dass die Bank aktiv wird und am Kapitalmarkt kurzfristig Geld aufnimmt, sobald Kunden das Girokonto überziehen. Die Zinsen für kurzfristige Gelder von Kapitalmarkt sind aber im Vergleich recht hoch. Diese Mehrkosten gibt die Bank an den Kunden weiter.

Und noch ein Punkt aus Sicht der Bank ist ausschlaggebend für den hohen Zinssatz: Sie weiß nicht, wann und in welcher Höhe der Kontoinhaber den Kredit beansprucht oder zurückzahlt. So viel Kundenorientierung und Flexibilität lassen sich Banken mit einem höheren Zinssatz bezahlen.

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Tipp: Gerade mit Blick auf die hohen Zinssätze eines Kontokorrentkredits ist es Verbrauchern dringend zu empfehlen, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Nur wenige Zehntel-Prozentpunkte Unterschied können in Abhängigkeit von der Höhe und Häufigkeit der genutzten Kontokorrentlinie viel Geld ausmachen.

Kontokorrentkredit: Berechnen der tagesgenauen Zinsen

Um die Zinsen für die Beanspruchung des Dispos zu berechnen, gibt es eine einfache Kontokorrentkreditformel:

(Beanspruchter Betrag x Zinssatz x Anzahl der Überziehungstage) / (365 × 100) = Zinsen

In folgendem Beispiel werden die Kontokorrentzinsen für eine Überziehung von 5.000 Euro für 20 Tage bei einem Zinssatz von 10 Prozent berechnet:

(5.000 € x 10 x 20) / (365 x 100) = 27,40 €

Die Kontokorrentzinsen zu berechnen ist also gar nicht schwer, wenn die einzelnen Faktoren bekannt sind.

Kontokorrentkredit: Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
Hohe Flexibilität
Gefahr, über die eigenen Verhältnisse zu leben bzw. zu wirtschaften
Schnelle Verfügbarkeit
Leichter Einstieg in dauerhafte Verschuldung
Variable Rückzahlungsmöglichkeiten
Enorm hohe Zinsen
Finanzieller Engpass kann kurzfristig überbrückt werden
Attraktive Skonto-Konditionen sowie lukrative Angebote lassen sich kurzfristig wahrnehmen

Der Kontokorrentkredit ist ein flexibler Rettungsanker, der jederzeit zur Überbrückung finanzieller Engpässe zur Verfügung steht. Im Vergleich zum Darlehen ist dieser aber deutlich teurer. Privatpersonen und Unternehmen sollten sorgsam mit der finanziellen Flexibilität umgehen, weil sie die Gefahr birgt, sich dauerhaft zu verschulden. Sinnvoll ist es, einen dauerhaft beanspruchten Kontokorrentkredit umzuschulden. Dafür eignen sich entsprechende Ratenkredite. Sie verfügen über deutlich niedrigere Zinsen und werden in planbaren Raten zu festgelegten Terminen zurückgezahlt.

Alternativen zum Kontokorrentkredit

Eine Alternative zum teuren Dispositionskredit bietet für Privatpersonen der Abruf- oder Rahmenkredit. Mit diesem können sich Verbraucher kurzfristig Geld vom Kreditkonto auf das Girokonto überweisen lassen. Wie beim Dispositionskredit ist die Rückzahlung flexibel und Zinsen fallen nur für den tatsächlich ausgezahlten Kredit an. Diese sind meist niedriger, aber variabel, sodass der Kredit kurzfristig teurer werden kann.

Andere Alternativen für Privatkunden sind der Kleinkredit, der aufgrund seiner kurzen Laufzeit eine niedrige Zinsbelastung bedeutet, oder eine Kreditkarte, die für einen bestimmten Zeitraum die Möglichkeit bietet, zinsfrei einen Kredit für Anschaffungen zu nutzen. Sogenannte Charge-Karten werden am Ende des Monats abgerechnet, sodass Verbraucher von der Anschaffung bis zu diesem Zeitpunkt im Prinzip einen zinsfreien Kredit beanspruchen.

Für Unternehmen, denen bei größeren Investitionen Geld fehlt, kommt unter anderem der Eurokredit (verkürzt für Eurogeldmarktkredit) in Frage. Dabei kann es sich um Kredite handeln, die eine Bank nicht alleine finanzieren kann oder darf. Zu diesem Zweck schließen sich Bankinstitute oder große Unternehmen für einen großen Finanzierungspool zusammen, aus dem der gewünschte Kredit ausgegeben werden kann. Die Zinsen sind meist gering und der Kredit kurzfristig – jedoch kommt der Eurokredit in der Regel nur für Konzerne und große Unternehmen in Frage.

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Patrick Reuter

Patrick Reuter

Patrick Reuter, Diplompolitologe für internationale Beziehungen, hat seit über 20 Jahren Erfahrungen und Expertise in der Banken- und Versicherungswirtschaft. Bereits vor seiner Anstellung bei Finanzcheck.de war Patrick Reuter Experte für Beitrags- und Leistungsrecht von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Seit 2012 ist Patrick Reuter das Herzstück von Finanzcheck.de wenn es um das Wissen auf dem deutschen Kreditmarkt und die bestmögliche Beratung für unsere Kunden geht.