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Was sind Strafzinsen und wann müssen sie gezahlt werden?

Strafzinsen, Negativzinsen oder Minuszinsen – es gibt viele Begriffe dafür, wenn die Banken ihre Sparer zur Kasse bitten. Denn anstatt die Kunden für ihre Geldeinlage zu belohnen, müssen Verbraucher in diesem Fall Zinsen auf ihr Erspartes bezahlen. Dies bedeutet, dass sich das Kapital verringert, anstatt zuzunehmen. Dieser Ratgeber erklärt, was sich hinter den Strafzinsen verbirgt und wie Verbraucher dagegen vorgehen können.

Das Wichtigste in Kürze

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  • Minuszinsen sorgen dafür, dass sich das gesparte Kapital verringert.

  • Strafzinsen betreffen vor allem wohlhabende Privatpersonen und Unternehmer.

  • Mit den Strafzinsen gibt die Bank ihre finanzielle Belastung gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) an die Endkunden weiter.

  • Verbraucher haben verschiedene Möglichkeiten, Strafzinsen zu umgehen.

  • Negativzinsen wirken sich wiederum positiv auf Finanzierungen aus.

Definition: Was bedeutet Strafzinsen für Sparer?

Früher wurden Sparer mit Zinsen für ihr auf den Bankkonten oder Sparbüchern angehäuftes Geld belohnt. Im Laufe der Zeit ist der Leitzins und damit auch die Zinsen der Bank jedoch zunehmend gesunken. Heute belohnen die meisten Kreditinstitute das Ersparte nur noch mit Zinsen, die knapp über null Prozent liegen.

Bei einigen Banken ist sogar das Gegenteil der Fall: Sie verlangen sogenannte Strafzinsen oder auch Negativzinsen für das Ersparte auf den Bankkonten. Kunden zahlen also eine Abgabe in Form von Zinsen dafür, dass sie ihr Geld anlegen. Das bedeutet: Die Anleger verlieren immer mehr Geld, je länger sie ihr Kapital der Bank überlassen.

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Beispiel: Wie werden Strafzinsen berechnet?

Bei einem Strafzins wird das Guthaben mit einem Wert kleiner als Null verzinst. Dementsprechend steigt das Kapital nicht an, sondern verringert sich. Dieses Beispiel soll verdeutlichen, welche Auswirkungen Strafzinsen auf hohe Sparrücklagen haben.

  • Kapital: 250.000 Euro

  • Höhe des Strafzinses: -0,4 Prozent p.a.

  • Berechnung: 250.000 Euro x 0,4 / 100 = 1.000 Euro Zinsen

Nach nur einem Jahr verlieren die Sparer bereits 1.000 Euro ihrer Rücklagen. Ihre Sparsumme reduziert sich damit auf 249.000 Euro.

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Entwicklung der Ersparnisse nach sieben Jahren

Von einem noch größeren Ausmaß ist der Verlust für Sparer, die ihr Kapital länger als ein Jahr anlegen. Ausgehend von den durchschnittlichen 0,4 Prozent Strafzins, würden sich die Ersparnisse jährlich wie folgt reduzieren:

JahrSummer der Ersparnisse zum JahresbeginnZinsenSumme der Ersparnisse zum Jahresende
1
250.000€
1.000€
249.000€
2
249.000€
996€
248.004€
3
248.000€
992,02€
247.011,98€
4
247.011,98€
988,05€
246.023,94€
5
246.023,94€
984,10€
245.039,84€
6
245.039,84€
980,16€
244.059,68€
7
244.059,68€
976,24€
243.083,44€

Der Gesamtverlust der Ersparnisse durch den Strafzins beträgt auf eine Laufzeit von sieben Jahren gerechnet 6.916,56 Euro.

FAQ Strafzinsen: Wichtige Fragen rund um die Negativzinsen

Wer zahlt Strafzinsen und wie lassen sich diese umgehen? Verbraucher sollten wissen, dass nicht jede Bank einen Minuszins verlangt. Auch sind Privatpersonen lediglich unter bestimmten Bedingungen davon betroffen. Im Folgenden werden einige wichtige Fragen rund um die Negativzinsen geklärt.

Warum zahlt man Strafzinsen?

Die Europäische Zentralbank (EZB) übt bereits seit 2009 eine Niedrigzinspolitik aus. Für Verbraucher bedeutet dies, dass Kredite mit einem sehr niedrigen Zinsniveau ausgegeben werden. Zweck dieses Verfahrens ist, die Wirtschaft anzukurbeln.

Allerdings wirkt sich diese Politik auf die Geschäftsbanken aus. So kam es 2014 zum ersten Mal zu einem Negativzins bei der EZB. Der Zinssatz der Kapitaleinlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank sank auf -0,10 Prozent. Damit die Banken nicht für den Minuszins aufkommen müssen, versuchen sie ihre Kunden dazu bewegen, ihr Geld in Kapitalanlagen zu investieren, anstatt auf den Konten zu lagern. Somit erwirtschaften die Geschäftsbanken einen niedrigeren Kapitalüberschuss und zahlen geringere oder keine Strafzinsen an die Europäische Zentralbank.

Ab welchem Betrag müssen Sparer Strafzinsen bezahlen?

Momentan sind vor allem Unternehmer und wohlhabende Verbraucher von den Strafzinsen betroffen. Zwar können die Geschäftsbanken selbst festlegen, ob und ab welchem Betrag sie einen Negativzins verlangen, allerdings sehen die meisten Kreditinstitute diese nur für hohe Summen vor.

Im Regelfall müssen Verbraucher mit einer Sparsumme ab 100.000 Euro mit Strafzinsen rechnen. Ein Großteil der Banken verlangt Negativzinsen jedoch erst ab deutlich höheren Beträgen, beispielsweise 250.000 Euro oder 500.000 Euro.

Die Volksbank Reutlingen führte 2017 als erste Bank den Strafzins für alle Verbraucher ein. Kunden mussten bereits ab dem ersten Euro auf ihrem Girokonto 0,5 Prozent Zinsen bezahlen. Diese wurden als „Entgelt für das Guthaben“ bezeichnet. Verbraucherschützer sowie negative Berichterstattungen bewegten das Unternehmen jedoch dazu, den Strafzins wieder abzuschaffen.

Wer bekommt die Strafzinsen?

Verzeichnet eine Geschäftsbank gegenüber der Europäischen Zentralbank einen Kapitalüberschuss, erlegt die EZB dem Kreditinstitut einen Minuszins auf. Diesen geben die Banken entsprechend an ihre Endkunden weiter. Demzufolge bekommt indirekt die Europäische Zentralbank den Strafzins, den Verbraucher an ihre Geschäftsbanken bezahlen müssen.

Wer profitiert von den Strafzinsen?

Die Strafzinsen sind für Großsparer und Unternehmen von erheblichem Nachteil. Allerdings profitieren viele Verbraucher von der aktuellen Situation. Denn der Negativzins wirkt sich maßgeblich auf die Finanzierungen aus. Privatkunden können aufgrund des Niedrigzinsniveaus günstige Kredite erhalten, die es ihnen ermöglichen, auch kostenintensive Projekte wie Immobilien zinsgünstig zu finanzieren. Grundsätzlich können auch Unternehmen vom Negativzins profitieren, wenn sie die günstigen Konditionen nutzen, um mit einer Finanzierung in den Ausbau ihres Betriebes zu investieren.

Sind Strafzinsen gesetzlich erlaubt?

Das Landgericht Tübingen entschied, dass Banken nicht nachträglich ihre Geschäftsbedingungen abändern dürfen, um von ihren Kunden einen Strafzins zu verlangen. Demzufolge ist es den Kreditinstituten seitens des Gesetzgebers untersagt, ihre Bestandskunden für Minuszinsen zu belangen.

Anders ist dies aber bei Neuverträgen. Trotz mehrerer Klagen des Verbraucherschutzes gegen die Geschäftsbanken sehen diese nach wie vor für Neukunden einen Strafzins vor. Dieser wird in den meisten Fällen allerdings individuell ausgehandelt und betrifft lediglich Großanleger.

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Wie können Sparer die Strafzinsen umgehen?

Sind Verbraucher von den Strafzinsen betroffen, haben sie verschiedene Möglichkeiten. Die sicherste Variante ist, das Geld weiterhin auf einem Bankkonto zu lagern. Da nicht jede Bank Minuszinsen verlangt, kann ein Wechsel zu einem anderen Kreditinstitut ratsam sein. Dafür empfiehlt es sich, verschiedene Banken und ihre Angebote in Bezug auf einen möglichen Strafzins zu vergleichen.

Handelt es sich um einen sehr hohen Geldbetrag, kann es mitunter sinnvoll sein, die Summe auf verschiedene Konten bei unterschiedlichen Banken aufzuteilen. Das Ersparte sollte bei jedem Kreditinstitut unter dem Richtwert zur Erhebung der Strafzinsen liegen. Eine Alternative hierzu ist ein Festgeldkonto. Bei Vertragsabschluss werden für das Konto Bedingungen vereinbart, die für die gesamte Laufzeit gelten. Verbraucher sollten im Voraus prüfen, welche Banken Strafzinsen verlangen. Verzichtet das Unternehmen darauf, ist eine möglichst lange Laufzeit zu wählen. Auch bei ein Festgeldkonto empfiehlt es sich, verschiedene Anbieter und deren Konditionen zu vergleichen.

Eine weitere Möglichkeit, Strafzinsen zu umgehen, ist, das Geld in Kapitalanlagen zu investieren. Diese Kapitalprodukte beherbergen eine große Renditechance, sind jedoch auch immer mit Risiken verbunden. Grundsätzlich sollten Verbraucher daher nur in Kapitalgeschäfte investieren, die sie verstehen. Außerdem ist es wichtig, das Risiko zu streuen sowie das Geld in verschiedene Produkte anzulegen.

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Hinweis: Auch für die Investition in Kapitalanlagen wie Aktien, Fonds und Exchange Traded Funds (ETFs) müssen Verbraucher Gebühren bezahlen. Allerdings erwirtschaften diese Produkte im Optimalfall eine Rendite, welche die Kosten ausgleicht und trotz der Gebühren Gewinne erwirtschaftet. Jedoch kann niemand eine Garantie dafür geben, wie sich eine Kapitalanlage entwickeln wird. Deshalb können Verbraucher nicht mit sicheren Gewinnen rechnen.

Strafzinsen können für Kreditnehmer von Vorteil sein

Kleinanleger bis zu einer Summe von 100.000 Euro beziehungsweise 250.000 Euro sind nur bedingt von den Strafzinsen betroffen. Dennoch sorgen sich viele Sparer, dass die Minuszinsen zukünftig auch für geringere Summen fällig werden. Dann müssten viele Verbraucher Festgeldkonten mit langen Laufzeiten eröffnen oder ihr Kapital in Geldanlagen investieren.

Momentan jedoch eröffnet der Negativzins neue Chancen auf dem Kapitalmarkt. Denn Privatpersonen und auch Unternehmer können Kredite mit besonders günstigen Konditionen erhalten. Das Niedrigzinsniveau macht sich bei allen Finanzierungsformen bemerkbar, sodass Baufinanzierungen, Auto- und Kleinkredite mit geringen Zinsen erhältlich sind.

Um einen Überblick über die auf dem Markt angebotenen Darlehen zu erhalten, können Verbraucher den kostenlosen Kreditrechner von FINANZCHECK.de nutzen. Mit diesem können sie schnell und übersichtlich verschiedene Kreditinstitute vergleichen und ein günstiges Angebot finden.

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Patrick Reuter

Patrick Reuter

Patrick Reuter, Diplompolitologe für internationale Beziehungen, hat seit über 20 Jahren Erfahrungen und Expertise in der Banken- und Versicherungswirtschaft. Bereits vor seiner Anstellung bei Finanzcheck.de war Patrick Reuter Experte für Beitrags- und Leistungsrecht von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen. Seit 2012 ist Patrick Reuter das Herzstück von Finanzcheck.de wenn es um das Wissen auf dem deutschen Kreditmarkt und die bestmögliche Beratung für unsere Kunden geht.